Mittwoch, 7. Mai 2025

Diagonal gestrickte Kuscheldecke

 

In den letzten Wochen habe ich mich einem ganz besonderen Herzensprojekt gewidmet: Eine Kuscheldecke für meinen kleinen Enkel, gestrickt aus vielen bunten Wollresten, die sich über die Jahre angesammelt haben.

Anstatt neue Wolle zu kaufen, habe ich mich bewusst dafür entschieden, meine Reste zu verwenden. So entstand eine Decke, die nicht nur warm hält, sondern auch die Umwelt schont – und ganz nebenbei noch eine kleine Zeitreise durch frühere Projekte ist.

Ich habe mich für eine diagonal gestrickte Decke entschieden. Das ist einfacher, als es klingt – und der Effekt ist wunderschön!

Man beginnt mit drei Masche und nimmt dann in jeder Reihe am Anfang eine Masche zu. So wächst das Strickstück wie ein Dreieck, bis die gewünschte Breite erreicht ist. Ab dann wird in jeder Reihe eine Masche abgenommen – und die Decke nimmt langsam die Form eines Quadrats an. Ganz ohne kompliziertes Zählen oder Muster! Will man aber eine rechteckige Decke stricken, so muß eine gewisse Strecke lang am Reihenanfang einmal eine Masche abgenommen werden und auf der anderen Seite am Reihenanfang eine Masche zugenommen werden; dadurch entsteht ein gerades Stück. Ist die Decke groß genug wird wie bei einer quadratischen Decke in jeder Reihe eine Masche abnehmen.

Ich habe durchgehend kraus rechts gestrickt – das ergibt eine weiche, elastische Struktur und verzeiht kleine Unebenheiten bei den Farbwechseln.

Jeder Farbwechsel war ein kleines Abenteuer. Ich habe die Farben meist spontan gewählt – manchmal sanft im Farbverlauf, manchmal bunt gemischt. Das Ergebnis? Eine lebendige, einzigartige Decke, die genauso besonders ist wie der kleine Mensch, der darunter schlafen wird.

Diese Decke ist mehr als nur ein wärmendes Stück Wolle – sie ist ein Stück Familie, ein Stück Erinnerung, ein Stück Herz. Ich freue mich schon darauf, sie meinem Enkel zu schenken – und vielleicht wird sie eines Tages weitergegeben und erzählt dann wieder neue Geschichten.

Liebe Grüße

WaltraudD