In den letzten Wochen habe ich mich einem
ganz besonderen Herzensprojekt gewidmet: Eine Kuscheldecke für meinen kleinen
Enkel, gestrickt aus vielen bunten Wollresten, die sich über die Jahre
angesammelt haben.
Anstatt neue Wolle zu kaufen, habe ich
mich bewusst dafür entschieden, meine Reste zu verwenden. So entstand eine
Decke, die nicht nur warm hält, sondern auch die Umwelt schont – und ganz
nebenbei noch eine kleine Zeitreise durch frühere Projekte ist.
Ich habe mich für eine diagonal gestrickte
Decke entschieden. Das ist einfacher, als es klingt – und der Effekt ist
wunderschön!
Man beginnt mit drei Masche und nimmt dann
in jeder Reihe am Anfang eine Masche zu. So wächst das Strickstück wie ein
Dreieck, bis die gewünschte Breite erreicht ist. Ab dann wird in jeder Reihe
eine Masche abgenommen – und die Decke nimmt langsam die Form eines Quadrats an.
Ganz ohne kompliziertes Zählen oder Muster! Will man aber eine rechteckige
Decke stricken, so muß eine gewisse Strecke lang am Reihenanfang einmal eine
Masche abgenommen werden und auf der anderen Seite am Reihenanfang eine Masche
zugenommen werden; dadurch entsteht ein gerades Stück. Ist die Decke groß genug
wird wie bei einer quadratischen Decke in jeder Reihe eine Masche abnehmen.
Ich habe durchgehend kraus rechts
gestrickt – das ergibt eine weiche, elastische Struktur und verzeiht kleine
Unebenheiten bei den Farbwechseln.
Jeder Farbwechsel war ein kleines
Abenteuer. Ich habe die Farben meist spontan gewählt – manchmal sanft im
Farbverlauf, manchmal bunt gemischt. Das Ergebnis? Eine lebendige, einzigartige
Decke, die genauso besonders ist wie der kleine Mensch, der darunter schlafen
wird.
Diese Decke ist mehr als nur ein wärmendes
Stück Wolle – sie ist ein Stück Familie, ein Stück Erinnerung, ein Stück Herz.
Ich freue mich schon darauf, sie meinem Enkel zu schenken – und vielleicht wird
sie eines Tages weitergegeben und erzählt dann wieder neue Geschichten.
Liebe Grüße
WaltraudD